Säule 2: Interdisziplinarität und Schlüsselqualifikationen
Über das Fachwissen hinaus entscheiden die "weichen" Kompetenzen und das Verständnis angrenzender Disziplinen über deinen beruflichen Erfolg.
BWL & Ökonomie für Juristen
Als Inhouse-Jurist oder Wirtschaftsrechtler brauchst du ein tiefes Verständnis für Unternehmenszusammenhänge. Der Blickwinkel der Rechtsökonomik hilft dir zu verstehen, welche Auswirkungen Rechtsnormen auf betriebswirtschaftliche Entscheidungen haben. Kenntnisse in Bilanzierung, Corporate Finance und Kostenrechnung sind unverzichtbar, um die Sprache deiner Mandanten oder des Managements zu sprechen.
Technologie und Legal Tech
Die Digitalisierung verändert die juristische Arbeit radikal - Deine Weiterbildung sollte heute also in jedem Fall den Umgang mit KI-Tools, juristischen Datenbanken und Automatisierungsprozessen (Legal Tech) umfassen. Ebenso wichtig ist das tiefgehende Verständnis von Datenschutz (DSGVO) und IT-Sicherheit als Basis für deine rechtliche Beratung in einer digitalen Welt.
Soft Skills (Vertiefung in der Praxis)
Die Fähigkeiten der juristischen Kommunikation, Argumentation und Präsentation, die du in der Ausbildungsphase (z.B. in universitären Kursen) erworben hast, musst du in der Praxis konsequent verfeinern:
- Professionelle Rhetorik und Gesprächsführung: Die Fähigkeit, komplexe Sachverhalte klar und überzeugend zu präsentieren – nicht nur im Plädoyer, sondern auch in der Mandatsakquise.
- Verhandlungsmanagement: Die Anwendung strukturierter Methoden wie der Harvard-Methode zur erzielen Win-Win-Lösungen in komplexen Verhandlungen.
- Außergerichtliche Streitschlichtung: Als eine immer wichtiger werdende Kompetenz hat Mediation in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen, wodurch Konflikte auch ohne richterliches Urteil effizient und kostensparend gelöst werden können.