Was kann ich zur Vorbeugung tun?
Die Prävention beginnt bestenfalls bereits in der Kindheit. Denn mittlerweile gilt es als erwiesen, dass auch Kinder zunehmend Burnout gefährdet sind. Bewegung spielt eine wichtige Rolle. Freizeit und Ausgleich zum steigenden Stress und der Erwartungshaltung sollten immer gegeben sein. In der Praxis findet die richtige Prävention jedoch erst im gestiegenen Alter statt und daher sollte auch hierauf der Fokus liegen. In erster Linie ist Burnout eine stressbedingte Krankheit und daher ist die Lokalisierung von Stressquellen die erste und wichtigste Maßnahme um der Krankheit entgegenzutreten.
Der hier zu besprechende Fall ist der gestiegene berufliche Stress im Verlauf der Karriere als Gesundheitsrisiko. Die gänzliche Vermeidung von beruflichem Stress ist zumindest in Positionen mit Verantwortung kaum möglich, dessen Kanalisierung dagegen sehr wohl.
Ein funktionierendes Zeitmanagement kann dabei bereits wahre Wunder bewirken. Wer sich in einem von sich selbst vorgegebenen Zeitplan bewegt erlangt Sicherheit und innerliche Ruhe. Wichtig ist dabei natürlich die Umsetzbarkeit des Plans. Es muss kein in die letzte Sekunde optimierter und durchgetakteter Zeitplan sein - aber effizient und unter gesunden Umständen immer noch umsetzbar sein.
Mit dem Thema Zeitmanagement eng verbunden ist die Fähigkeit des „Nein – Sagens“. Wenn der Chef abends um 20 Uhr einen riesen Stapel Papier auf ihren Schreibtisch wirft und sie diesen bis zum nächsten morgen abgearbeitet haben sollen ist dies je nach persönlicher Einstellung zum Beruf und abhängig von der Position ausnahmsweise "vielleicht" in Ordnung, zur Regel werden darf es jedoch nicht. Genauso wenig forderlich ist es, immer mehr Aufgaben zu übernehmen, die dann im Ergebnis nicht alle die entsprechend notwendige Sorgfalt und Konzentration aufweisen. Dies verstärkt negative Gefühle exponentiell.
Schließlich ist ein sozial eingebundener Mensch weniger gefährdet als andere. Soziale Unterstützung findet dabei sowohl durch zwischenmenschliche Beziehungen als auch durch freizeitliche Aktivitäten wie Sport oder Musik statt. Genauso kann eine gute Ernährung auch die geistliche Gesundheit fördern.