Als Partner im Real Estate Team von Bryan Cave Leighton Paisner begleitet Martin Wilmsen unter anderem Immobilientransaktionen. In dieser Folge des New Lawyers Podcasts spricht er mit Alisha Andert über seinen Werdegang, über ESG und KI in der Real Estate und Anwaltsbranche sowie über seine Arbeit in der Großkanzlei.
Nach dem Abschluss seines Jurastudiums in Berlin wollte Martin Wilmsen erst einmal raus aus der Hauptstadt – um den Ernst des Lebens kennenzulernen. Der Weg in das Markenrecht wäre für ihn mehr als logisch gewesen, schließlich wählte er diesen Schwerpunkt im Studium, hatte sogar schon eine kleine Kanzlei gegründet und schrieb auch seine Doktorarbeit im Markenrecht. Ausgerechnet diese Dissertation war es dann, die ihn zu seinem heutigen Fachbereich brachte. Denn um sie zu finanzieren, nahm er einen Nebenjob in Real Estate und Finance in Frankfurt an – und entdeckte eine neue Leidenschaft.
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Heute ist Wilmsen Partner bei Bryan Cave Leighton Paisner und vom Markenexperten zum Immobilien- und Finanzierungsexperten geworden. In seinem Alltag geht es um große Bürogebäude, um Retailflächen, Hotels oder ganze Immobilienportfolios. Damit zwischen Investoren und Finanzierern wie Banken oder Fonds alles glatt läuft, betreut er den Vorgang von der initialen Idee bis zur Auszahlung. Dazu gehören etwa die Dokumentation sowie die Erarbeitung eines Anforderungskatalogs.
Anders als in manch anderen Fachbereichen ist die Arbeit im Real Estate und Finance von vielen Deadlines und dadurch einem hohen Zieldruck geprägt. “Man hat also immer einen Erfolg in relativ kurzen Abständen, aber auch Drucksituationen in relativ kurzen Abständen”, erklärt Wilmsen. Er selbst schätzt genau das an seinem Beruf. Fast noch wichtiger sind ihm jedoch die Menschen, mit denen er eng zusammenarbeitet. Er rät jedem, solche Kolleg:innen zu finden, mit denen man wirklich Zeit verbringen möchte.
„Man hat also immer einen Erfolg in relativ kurzen Abständen, aber auch Drucksituationen in relativ kurzen Abständen.“
Eines von Wilmsens Steckenpferden ist das Thema ESG – kurz für environment, social und governance. Er ist Gründer des German ESG Forums und hat die Veränderungen, die dieses Thema im Immobiliensektor mit sich brachte, hautnah miterlebt. Im Mittelpunkt standen zu Beginn in der Kanzlei unter anderem die Fragen, welche Gebäude man in Zukunft haben wolle und was mit denen sei, die den ESG-Kriterien nicht entsprechen.
Auch jetzt noch ist die Nachhaltigkeit von Gebäuden und der damit zusammenhängenden Industrie ein großes Thema. Dass sich Martin Wilmsen von Beginn an genau für diesen heute so wichtigen Bereich interessierte, sieht er eher als glücklichen Zufall. Bereut hätte er es aber auch nicht, hätte das Thema an Relevanz verloren. Er richtet sich bei seinen Schwerpunkten nach seinen persönlichen Interessen und rät das auch jungen Jurist:innen. Ihnen empfiehlt er, die Augen aufzuhalten und zu beobachten, was in der Welt passiert – zum Beispiel in Hinblick auf KI, die Wilmsens Einschätzung nach das Tagesgeschäft von Anwält:innen deutlich verändern wird.
Du möchtest mehr darüber erfahren, welchen Großkanzleiklischees Bryan Cave Leighton Paisner entspricht – und welchen nicht? Oder du interessierst dich für Wilmsens Einschätzung zu KI im Anwaltsberuf? Dann hör jetzt rein in diese Folge des New Lawyers Podcasts!
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