Gehalt als Staatsanwält:in

Als Staatsanwalt in Deutschland ist der Verdienst durch die Besoldungsgruppen R der Besoldungsgesetze der Länder geregelt. So kann das Gehalt von Staatsanwälten in unterschiedlichen Bundesländern variieren. Für Staatsanwälte am Bundesgerichtshof gilt das Bundesbesoldungsgesetz (BBesG).

Die Karriere als Staatsanwalt startet in der Besoldungsgruppe R1, welche (wie R2) unterschiedliche Stufen enthält. Die Zuordnung auf eine bestimmte Stufe richtet sich nach der Diensterfahrung. Der Sprung auf die nächst höhere Stufe erfolgt im 2-Jahres-Rhythmus, ab der Besoldungsgruppe R3 ist die Einteilung in unterschiedliche Stufen aufgehoben.

Wer als Staatsanwalt arbeitet, wird – sofern die Voraussetzungen erfüllt sind – verbeamtet. Die Verbeamtung wirkt sich auch auf das monatliche Netto-Gehalt aus, da monatliche Sozialabgaben wie Arbeitslosen- oder Rentenversicherung entfallen. 

1. Wie hoch ist das Gehalt als Staatsanwältin und Staatsanwalt?

Das konkrete Gehalt von Staatsanwält:innen ist abhängig von dem Bundesland, in dem du tätig bist. Wie sich der Aufstieg auf der Karriereleiter vom Staatsanwalt bzw. von der Staatsanwältin, über den/die Oberstaatsanwalt/Oberstaatsanwältin hin zum/zur Generalstaatsanwalt/Generalstaatsanwältin auf das Gehalt auswirkt, zeigen wir dir in der folgenden Tabelle am Beispiel Bayern. Die Angaben beziehen sich jeweils auf das monatliche Brutto-Gehalt. Zu betonen ist allerdings, dass Staatsanwält:innen in der Regel verbeamtet bist, sodass von deinem Brutto-Gehalt im öffentlichen Dienst keine Sozialabgaben wie etwa Beiträge in die Arbeitslosen- oder Rentenversicherung abgezogen werden – das monatliche Netto-Gehalt ist damit deutlich höher als vergleichsweise in der freien Wirtschaft.

Die Tabelle zeigt außerdem, dass Staatsanwält:innen in einer bestimmten Position eine Amtszulage erhalten. Auch deren Höhe ist ebenso wie die Besoldung in den Landesbesoldungsgesetzen festgehalten. In Bayern liegt sie derzeit bei 275,43 € in den Besoldungsgruppen R.

Stand: Februar 2025

Dank der Privilegierung durch die Verbeamtung ist das Gehalt eines/einer Staatsanwalts/Staatsanwältin damit von Beginn an sehr solide. Darüber hinaus können noch diverse Zuschläge, wie beispielsweise der Familienzuschlag, zum Einkommen von Staatsanwält:innen dazukommen. Daneben findet auch der Wohnort in Form eines Ortszuschlags Berücksichtigung, sodass dein finales Gehalt als Staatsanwalt/Staatsanwältin regelmäßig höher ausfällt als die Grundbesoldung.

2. Das Gehalt von Staatsanwält:innen am Bundesgerichtshof

Wer als Staatsanwalt/Staatsanwältin auf dem Gebiet des Staatsschutzes tätig sein will, geht zur Bundesanwaltschaft in Karlsruhe und Leipzig. Zu den Aufgaben der Bundesanwaltschaft gehören die Terrorismusabwehr, der Interessensschutz durch Spionage, Revisionen oder auch das Völkerstrafrecht. Die Vergütung der dort tätigen Staatsanwält:innen, Oberstaatsanwält:innen und Generalstaatsanwält:innen richtet sich nach dem Bundesbesoldungsgesetz (BBesG).

Was verdienen Staatsanwält:innen am BGH?
 

Stand: Februar 2025

3. Einstiegsgehalt Staatsanwalt

Wer aktuell als Volljurist:in nach dem zweiten Staatsexamen als Staatsanwalt/Staatsanwältin in die Justiz gehen will, kann sich einerseits eines großen Bedarfs seitens des Staates erfreuen, muss jedoch nach wie vor gewisse Anforderungen erfüllen. Dazu zählt zum einen die Punktzahl im Zweiten Staatsexamen – diese muss jedenfalls in Bayern mindestens bei 8 Punkten liegen. Die Note aus deinem Ersten Examen rückt zwar in den Hintergrund, sollte jedoch in einem ähnlichen Bereich liegen.

In anderen Bundesländern werden hingegen die Noten aus beiden Examina zu einer Gesamtnote addiert – in Bremen und in Sachsen-Anhalt muss diese Gesamtnote mindestens bei 16 Punkten liegen. In NRW werden für die ordentliche Gerichtsbarkeit einerseits nach wie vor 9 Punkte im Zweiten Staatsexamen verlangt, andererseits können auch 7,75 Punkte ausreichen, sofern die Bewerber:innen über zusätzliche Qualifikationen verfügen oder im Examen schlicht „Pech“ hatten und die Leistungen in den Stationen des Referendariats deutlich besser waren.

Insgesamt zeigt sich daran, dass dem Nachwuchsmangel in der Justiz auf unterschiedliche Weise begegnet wird, wobei eine gewisse Notenanforderung stets bestehen bleiben wird. Ähnlich wie die Anforderungen unterscheiden sich nun auch die Einstiegsgehälter in der Staatsanwaltschaft. Die nachfolgende Tabelle zeigt dir, wie hoch die monatliche Besoldung in den einzelnen Bundesländern ausfällt.

Ähnlich wie die Anforderungen unterscheiden sich auch die Einstiegsgehälter in der Staatsanwaltschaft. Wie hoch ist die monatliche Besoldung in den einzelnen Bundesländern?

Staatsanwält:innen:  Besoldungsgruppe R1 nach Bundesländern 

Stand: Februar 2025