Juristin beim Schreiben einer Hausarbeit

Verfasst von Theresa Preis

Jura Hausarbeit - 10 Tipps für deinen Erfolg!

Mit diesen Tipps meisterst du jede juristische Hausarbeit mit Bravur!

Spätestens für die Scheine werden sie relevant – Hausarbeiten. Meist gibt es keine Veranstaltungen, die erklären wie man diese zu schreiben hat, weswegen die folgenden zehn Tipps über Anfangsschwierigkeiten hinweg helfen sollen.
 

Weg mit den Lehrbüchern

Zu aller erst sollte man eine Gliederung erstellen als säße man in einer Klausur. Das heißt keine Lehrbücher, kein Internet, sondern lediglich ein Blatt Papier, ein Stift und das Gesetz. So schafft man sich erst einmal einen Überblick, was man in seinem Gutachten zu prüfen hat und hält sich nicht gleich zu Beginn mit Detailfragen auf.

Denn wer sofort drauf losschreibt, läuft Gefahr wichtigen Platz mit unnötigen Ausführungen zu vergeuden, bevor man überhaupt den Schwerpunkt der Arbeit ausgemacht hat. Zur richtigen Gewichtung der einzelnen Streitpunkte ist eine vorherige Gliederung demnach unerlässlich.

Ein Umdenken durch die Corona-Pandemie?

Kommunikation mit Kommilitonen

Es empfiehlt sich nach Erstellen der Gliederung mit Kommilitonen, die ebenfalls an der Hausarbeit sitzen, diese zu besprechen. Fremde Gliederungen zu übernehmen, wäre hier jedoch der falsche Weg. Der Grat zwischen einem notwendig anzusprechenden, aber im Endeffekt nicht einschlägigen Delikt und unnötigen Ausführungen zu einem evident unzutreffenden Tatbestand ist teilweise schmal.

Um sich nicht in langen Ausführungen zu überflüssigen Punkten zu verlieren, sollte man die Notwendigkeit der Prüfung nicht einschlägiger Delikte mit jemandem diskutieren und diese im Zweifel aus der Gliederung streichen, wenn man zu dem Entschluss kommt, dass sie tatsächlich abwegig sind.
 

Zeitplan erstellen

Steht nun die Gliederung der Arbeit ist das Arbeitspensum ja ungefähr absehbar und man sollte sich für das weitere Vorgehen einen Zeitplan machen. Dieser umfasst die Literaturrecherche, das tatsächliche Ausformulieren, eine Pause vor dem eigenen Feinschliff und das Korrekturlesen eines Bekannten auf Rechtschreibfehler. Wieviel Zeit man für welchen Punkt einplant, muss natürlich jeder individuell herausfinden.

Grob kann man allerdings für alles zusammen etwa vier Wochen veranschlagen, wenn man zwischendrin auch mal ein oder zwei Tage die Woche nicht daran arbeiten bzw. nebenbei ein Praktikum oder ähnliches machen möchte.

Beschäftigt man sich allerdings tatsächlich rund um die Uhr mit der Hausarbeit, ist diese auch in zwei Wochen zu schaffen. Wichtig ist jedoch auch einen gewissen Puffer für Tage einzuplanen, an denen man beispielsweise aufgrund von Kopfschmerzen kurzfristig außer Kraft gesetzt ist.
 

Literaturrecherche

Bezüglich der Literatur ist darauf zu achten, möglichst die neuste Auflage des Buches zu haben, alles andere würde einen negativen Eindruck bei dem Korrektor hinterlassen. Ansonsten sollte man sich für eine effiziente Recherche nicht zu lange mit dem Stil und der Aufmachung des Buches befassen.

Denn hierbei gilt es nicht ein Buch zu finden, das man wie in der Vorbereitung auf eine Klausur von vorne bis hinten durcharbeiten kann, sondern es sollte gerade die Schwerpunkte der Hausarbeit gut herausgearbeitet haben. Deswegen empfiehlt es sich auf diese Punkte und nicht die Leserfreundlichkeit des Buches im Allgemeinen zu achten.  

​Störquellen vermeiden

Eine Hausarbeit zu schreiben, bedeutet für lange Zeit konstant fokussiert zu arbeiten. Störquellen wie ein Handy oder das Surfen im Internet reißen einen gedanklich immer wieder aus dem Prozess raus, worunter nicht nur der Zeitplan, sondern auch die Qualität der Hausarbeit leidet.

Ebenfalls gilt es als erwiesen, dass man sich in einer aufrechten Position am Schreibtisch besser konzentrieren kann, als gemütlich im Bett liegend. Es lohnt sich also, sich zum Wohle der Hausarbeit zum Schreibtisch aufzuraffen oder die Bib als möglichen Arbeitsplatz in Erwägung zieht.
 

Ausformulieren

Beim Ausformulieren stößt man häufig an die vorgegebenen Kapazitätsgrenzen. Das passiert wohl so gut wie jedem Studenten! Man darf sich davon nur nicht aus der Ruhe bringen lassen. Natürlich gilt es sich im Vorhinein Gedanken dazu zu machen, ob gewisse Punkte so langer Ausführungen bedürfen. Allerdings wäre es auch nicht richtig, den Text künstlich kürzer zu halten– denn kürzen wird man die Arbeit später sowieso müssen.
 

Pause machen

Hat man die Arbeit dann soweit in der Erstfassung stehen, sollte man sich eine mehrtätige Pause gönnen, um Abstand dazu zu gewinnen. Mit neuer Kraft sieht man ganz anders auf die Arbeit und erkennt Makel besser.
 

Fine-tuning

Im Fine-tuning gilt es dann, die Arbeit zu kürzen und die wichtigsten Punkte wie die Darstellung von Meinungsstreits zu überprüfen. Um die Arbeit zu kürzen, sollte man nicht in einen kontinuierlichen Feststellungsstil verfallen, gleichwohl sind aber unproblematische Dinge auch kurz zu halten.

Wichtig ist jedoch auch einen gewissen Puffer für Tage einzuplanen, an denen man beispielsweise aufgrund von Kopfschmerzen kurzfristig außer Kraft gesetzt ist.

Korrektur lesen

Oft sieht man nach so einem langen Prozess den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr und tut sich schwer, selbst Rechtschreibfehler zu finden. Diese schleichen sich oft trotz Rechtschreibprogramm gerne mal in solche Arbeiten ein. Vor der Abgabe könnte deshalb noch einmal von jemand anderem mit einem „frischen Blick“ über die Arbeit gesehen werden.
 

Das Auge isst mit

Ist die Arbeit bereit zur Abgabe, entscheidet nicht nur der Inhalt, sondern auch die äußere Form. Sofern die Form nicht vorgegeben ist, wäre eine Ringbindung, Heißleimklebebindung oder eine Softcover-Bindung vorteilhaft. Diese sind nicht allzu teuer und hinterlassen bei dem Korrektor gleich einen positiven Eindruck.

 

Mit ausreichend Zeit und unter Beachtung gewisser Eckpunkte ist eine Hausarbeit eine gute Gelegenheit, sich intensiv mit einem Thema zu beschäftigen und sein Können unter Beweis zu stellen. Wir wünschen viel Erfolg und viel Spaß beim Schreiben!