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Absagen über Absagen – Woran kann das liegen?

Woran kann das liegen?

Die Suche nach dem Traumjob, dem richtigen Praktikumsplatz oder einer Ausbildungsstation kann zu einer zermürbenden Prozedur werden. Insbesondere, wenn es Absagen hagelt. Woran das liegen kann und was dagegen hilft haben wir für euch analysiert.
 

Die Fehlerquellen dafür können verschiedener Natur sein. Der erste Eindruck ist natürlich immer die Bewerbungsmappe. Hier solltest du besonders aufmerksam sein, es dürfen keine Fehler gemacht werden. Darüber hinaus ist der Lebenslauf dein Aushängeschild. Mangelt es hier eventuell, sollte nachgeholfen werden. Ein Praktikum im Umfeld der angestrebten Tätigkeit kann da schon der feine Unterschied zwischen Ab- und Zusage sein.

Ein unschöner, aber leider nicht auszuschließender Grund ist natürlich eine falsche Erwartungshaltung. Gerade bei Jura entscheiden hauptsächlich die Noten über deine Zukunft. Ein Bewerber, der massenweise Absagen kassiert, sollte daher auch sich selbst hinterfragen, ob er eventuell „zu hoch“ greift bei der Auswahl potentieller Arbeitgeber.

Aber auch wenn eine Bewerbung prinzipiell gut ist und der Bewerber den Anforderungen genügt, kann eine Absage erfolgen, wenn andere Bewerbungen schlicht besser sind. In solchen Fällen kann eine Bewerbung, die nicht der Norm entspricht und somit auf sich aufmerksam macht, einen entscheidenden Vorteil bringen. Die Rede ist von Guerilla-Bewerbungen.

Denn auch eine gute Qualifikation hilft selten über extreme Defizite im Umgang untereinander hinweg.

Ist die Bewerbung als Grund für die Absagen aber auszuschließen, weil regelmäßig Einladungen zu Bewerbungsgesprächen und eben diese den Absagen vorhergehen, ist die Fehlerquelle folglich eine andere.

Bewerbungsgespräche sind Stresssituationen und damit besonders anfällig für Fehler. Am einfachsten zu beeinflussen sind dabei die äußeren Umstände. Diese sind zumindest für den tatsächlichen Kontakt wiederum der erste Eindruck. Pünktlichkeit, ein gepflegtes Aussehen und entsprechendes Verhalten sind daher Grundvoraussetzungen.

Darüber hinaus sollte jedes Bewerbungsgespräch unbedingt individuell vorbereitet werden. Auch wenn du massenweise Bewerbungen abschickst, spätestens wenn ein Bewerbungsgespräch ansteht, sollte sich ein Bewerber mehr als nur oberflächlich mit dem potentiellen Arbeitgeber und dem ausgeschriebenen Job auseinandersetzen.

Das bringt Interesse zum Ausdruck, sorgt für Gesprächsstoff und deutet auch schon die professionelle Einstellung des Bewerbers an. Am Besten ist es, wenn ein Bewerber im Voraus etwas über seinen Gesprächspartner in Erfahrung bringen kann, was dann im Gespräch nützlich ist. Hierbei gilt es aber Vorsicht walten zu lassen! Es geht um fachliches beispielsweise von der Homepage des Arbeitgebers, nicht um private Ereignisse vom Facebook Profil des Personalers!

Wer hier keine Fehler bei sich findet, der muss noch weitergraben. Wirst du zum Gespräch eingeladen, bedeutet das auf jeden Fall, dass du als Arbeitnehmer in Frage kommst. Folglich müssen die Gründe für die vielen Absagen dann im Gespräch selbst bzw. dem Auftreten liegen. Ein großes Problem ist natürlich nach vielen Absagen das Selbstvertrauen. Doch genau dieses braucht ein Bewerber, um sich durchzusetzen. Woher aber soll das nach mehreren Misserfolgen noch kommen?

Häufig hilft ein ruhiger und objektiver Blick auf die ganze Prozedur. Ein Bewerber kann mit Recht von sich behaupten, eines der schwierigsten Studienfächer absolviert zu haben. Zudem ist der Gesprächspartner offensichtlich interessiert und hat Bedarf an guten Mitarbeitern. All dies spricht dafür, dass ein jeder trotz vorhergegangener Absagen durchaus selbstbewusst in ein solches Gespräch gehen kann und auch sollte.

Wer sich damit dennoch schwer tut, der kann zumindest den Anschein erzeugen und quasi zum Schauspieler seines selbstbewussten Ichs werden. Allein schon eine Veränderung der Haltung und eine nach außen dargestellte Souveränität in Verbindung mit den bereits angesprochenen Selbstverständlichkeiten können ein Gespräch schnell angenehmer machen und somit das Selbstvertrauen tatsächlich wachsen lassen.

Es kann aber auch ein genau entgegengesetztes Problem vorliegen. Zu viel Selbstvertrauen, das sogar an oder über die Grenzen der Arroganz und Selbstüberschätzung geht und nicht selten mit zu hohen Erwartungen einhergeht. In diesen Fällen klingt die Lösung einfach, tut aber wahrscheinlich sehr weh. Es gilt, diese Erwartungshaltung herunterzuschrauben und wieder etwas auf den Boden zu kommen. Denn auch eine gute Qualifikation hilft selten über extreme Defizite im Umgang untereinander hinweg.

Wer also unter vielen Absagen leidet, der kann nun eine ganze Checkliste abarbeiten und damit den oder die Fehler finden, die dazu führten, dass es in der Vergangenheit Absagen hagelte. Manchmal kann übrigens auch eine Zwischenstation eine echte Alternative sein. Wenn der Traumjob momentan unerreichbar sein sollte, muss er das nicht für immer bleiben. Es gibt sicher einen Weg, man muss ihn nur gehen.

Daher heißt es, sich zwar regelmäßig kritisch zu hinterfragen und an seinem Bewerbungsvorgehen zu arbeiten, aber vor allem nie den Mut auf der Suche nach dem Traumjob aufzugeben.

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GLADE MICHEL WIRTZ

Alle relevanten Infos auf einen Blick.