Wie wird man Mediator, was muss man mitbringen, was sind die täglichen Aufgaben?
Heute im Fokus: der Mediator! Ob Nachbarschaftsstreitigkeiten, Stress in der Ehe oder geschäftliche Konflikte: Oft können Probleme schneller, billiger und für beide Seiten zufriedenstellend gelöst werden, wenn es nicht zum Gerichtsverfahren kommt. Derjenige, der die Parteien zusammen an den Tisch bringt und sinnvolle Verhandlungen ermöglicht, ist der Mediator. Lies dir jetzt durch, wie man als Jurist Mediator wird und was man da genau macht!
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„Outsourcing“ juristischer Dienstleistungen:
„Mediation“ bedeutet Vermittlung. Als „allparteiliche Person“ unterstützt ein Mediator Parteien bei der Lösung von Konflikten, mit dem Ziel, eine außergerichtliche Einigung zu erzielen. Ein Mediator ist für das Verfahren an sich zuständig, er macht keine Lösungsvorschläge und trifft keine Entscheidungen.
Der Beruf des Mediators ist kein geschützter Beruf, aber im Mediationsgesetz wir der Begriff „zertifizierter Mediator“ eingeführt. Die formalen Voraussetzungen sind daher nicht sehr streng, Staatsexamina sind nicht zwingend nötig, jedoch eine Weiterbildung zum Mediator ist Voraussetzung. Einige Ausbildungsinstitute bilden nur Akademiker mit juristischem, psychologischem, pädagogischem oder sozialem Hintergrund aus, während andere für alle Fachrichtungen offen sind. Bei manchen Instituten müssen Teilnehmer ein bestimmtes Mindestalter erreicht haben, oder einige Jahre Berufserfahrung vorweisen können.
Die Kosten der Ausbildung variieren stark nach dem Ausbildungsinstitut und hängen auch davon ab, ob es sich um eine gemeinnützige oder profitorientierte Organisation handelt. Zwischen 2000 und 8000€ kostet jedoch der Großteil der angebotenen Ausbildungen.
Die Angebote für Mediationsausbildungen unterscheiden sich auch in der Stundenanzahl stark voneinander. Da die großen Bundesverbände Mediatoren jedoch meist ab 200 Stunden zertifizieren, ist diese Zahl eine gute Richtlinie. Meist findet die Ausbildung berufsbegleitend statt, normalerweise maximal in einem Zeitraum von einem bis eineinhalb Jahre, oder auch verkürzt, da auf mehrere Wochenenden geblockt.
An einigen Hochschulen in Deutschland, der Schweiz und Österreich kann man ein Masterstudium im Bereich Mediation machen. Die nicht-universitären Mediationsausbildungen sind meist sehr praxisorientiert.
Auch wenn Umfang, Preis und Ort wichtige Punkte sind, solltest du nicht nur daran denken. Auch diese Fragen sind wichtig:
TalentRocket Tipp: Wenn möglich, befrage auch ehemalige Teilnehmer nach deren Erfahrungen.
„Der Beruf des Mediators ist kein geschützter Beruf, aber im Mediationsgesetz wir der Begriff „zertifizierter Mediator“ eingeführt.“
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