Vergütung außerhalb der Equity-Partnerschaft
Für Associates und Salary Partner kommen andere, oft transparentere, aber ebenso leistungsorientierte Modelle zum Tragen, die wir hier kurz abgrenzen.
Die Salary Partner (Non-Equity)
Der Salary Partner ist ein wichtiger Karriereschritt, aber er ist kein Gesellschafter und trägt somit kein unternehmerisches Risiko. Sein Gehalt ist typischerweise ein hybrides Modell aus Sicherheit und individuellem Leistungsanreiz. Du erhältst ein sehr hohes, fest vereinbartes Jahresgehalt (Salary), das durch einen individuellen Bonus ergänzt wird.
Dieser Bonus ist in der Regel an die eigene Leistung (Merit) gekoppelt. Die Kanzlei nutzt diese Vergütungsstruktur, um den Anwalt zu einer Art "Partner auf Probe" zu machen. Der Bonus bemisst sich vor allem am Umsatzbeitrag und an Erfolgen im Business Development, die beweisen, dass du das Zeug zum Equity Partner hast. Die Salary-Partnerschaft ist damit eine Testphase, in der du lernst, unternehmerisch zu denken und eigene Mandanten zu akquirieren – ohne jedoch das volle Risiko eines Gesellschafters zu tragen.
Die Associates (Angestellte)
Für Associates ist die Vergütungsstruktur am einfachsten und am stärksten am Markt und an der Kanzleigröße orientiert. Associates erhalten ein festes Jahresgehalt, das sich hauptsächlich nach der Seniorität (Berufsjahr) richtet und jährlich in festgelegten Stufen steigt. Diese Erhöhung nach Berufsjahr ist im Prinzip ein einfacher, informeller Lockstep.
Zusätzliche Vergütung erfolgt über Boni, die den Leistungsanreiz setzen:
- Der Leistungsbonus ist oft direkt an die fakturierte Zeit (Billable Hours) gekoppelt. Wer die internen Stundenziele (Billable Hour Targets) übertrifft, erhält mehr Bonus.
- Ein Discretionary Bonus (Ermessensbonus) wird für außergewöhnliche Leistungen oder besondere Beiträge zur Kanzlei gewährt.
Obwohl Associates nicht im Partner-System stecken, beeinflusst das vorherrschende Partnersystem die Arbeitsatmosphäre: In einer Lockstep-Kultur wird von dir mehr Teamgeist erwartet, in einer Merit-Based-Kanzlei wird früh Eigeninitiative im Business Development geschätzt.