Hört man sich unter jungen Absolventen und Referendaren um, erfreut sich die Verwaltungsstation während des Referendariats keiner besonders großen Beliebtheit. Andererseits gibt es aber auch immer wieder vereinzelt Referendare, die von einer spannenden Zeit berichten und insbesondere auf die hohe Examensrelevanz ihrer Aufgaben hinweisen. Es scheint so, als fehle die Mitte, die die Verwaltungsstation einfach nur "ganz ok, mehr aber auch nicht" findet. Entweder scheint es sich um eine langweilige und zumindest gefühlt verschenkte Zeit zu handeln oder aber um eine richtig gute Gelegenheit um das Gelernte in der Praxis zu erleben.
Was erwartet die Referendare in der Verwaltung?
Zielsetzung der Verwaltungsstation ist es, dass die Referendare die Arbeitsweisen einer Verwaltungsbehörde kennenlernen und auch ihren Aufbau verstehen. Die Aufgaben, die sie selbst dabei zu bewältigen haben, variieren zwar von Behörde zu Behörde, grundsätzlich liegt jedoch der Fokus auf dem Anfertigen von Gutachten und Stellungnahmen zu verschiedenen rechtlichen Aspekten, sowie die Übernahme von typischen Aufgaben in der Verwaltungspraxis. Insbesondere die Bearbeitung von Widerspruchsbescheiden und das Ausfertigen von Erstbescheiden ist dabei regelmäßig Aufgabengebiet der Referendare.
Die Dauer der Verwaltungsstation ist ebenfalls abhängig vom entsprechenden Bundesland und variiert zwischen drei und vier Monaten.