Das A und O: Die Vorbereitung auf das Gespräch
Dieser Blick auf die Website ist übrigens nicht nur aufgrund der Kleidungsauswahl empfehlenswert. Stellt ein Unternehmen, mit dem ein Termin vereinbart wurde oder das man spontan besuchen möchte, die eigenen Mitarbeiter online vor, macht es natürlich Sinn sich im Voraus mit diesen zu beschäftigen. Namen und Gesichter zuordnen zu können ist ein riesiger Vorteil und wenn bereits im Voraus klar ist, wer zu dem Termin erscheinen wird, sollte dieser unbedingt genutzt werden. Ein paar Hintergrundinformationen runden das Ganze ab und können benutzt werden, wenn eine kurze Pause im Gespräch entsteht oder besonderes Interesse deutlich gemacht werden soll.
Darüber hinaus sollte man sich aber vor allem mit dem Unternehmen auseinander setzen. Natürlich ist es richtig, dass sich gerade Kanzleien untereinander sehr ähnlich sind, gerade deshalb sollte man die Unterschiede jedoch kennen und nicht erst im Gespräch durch Nachfragen oder per Zufall herausfinden.
Die Größe der Kanzlei bzw. des Unternehmens sollte grob bekannt sein und es schadet auch nicht zu wissen, wo überall der potentielle Arbeitgeber oder Anbieter einer Praktikumsstelle aktiv ist. Gleiches gilt natürlich für Geschäftsfelder, wobei es völlig unproblematisch ist, hier auch neugierig zu sein und eigene Unklarheiten zu beseitigen. Kein Aussteller wird verlangen, dass ein Jurastudent im dritten Semester genau weiß, was eigentlich M&A Transaktionen sind und was genau dabei Kanzleien tun. Ganz im Gegenteil, denn Interesse ist vielmehr gewünscht und wird positiv aufgenommen werden.
Auswendig gelernte Phrasen sind übrigens nicht empfehlenswert und sollten wenn überhaupt für den Notfall parat gehalten werden. Unnatürliche Gespräche fallen immer negativ auf und ein Gegenüber fühlt sich unwohl, wenn ein Gespräch in Floskeln ausufert. Es sollte vielmehr darauf geachtet werden, aktiv zuzuhören, Fragen nicht doppelt zu stellen und ernsthaft mit dem Aussteller zu sprechen. In der Regel ergibt sich so bereits nach wenigen Momenten ein normales Gespräch und die Anspannung verfliegt von ganz alleine.
Die „Nachbereitung“ des Messebesuchs
Auch wenn es bei einer Jobmesse oder vergleichbaren Veranstaltungen gerade für Studenten auch um das Sammeln erster Erfahrungen und möglicherweise den ersten Kontakt zur freien Wirtschaft geht, sollte man natürlich sein Ziel, wenn es denn eines gibt, nicht aus den Augen verlieren.
Wenn man zum Beispiel ein Praktikum anstrebt, sollte man dies auch im Rahmen des Gesprächs äußern und diesbezügliche Fragen stellen. Die Frage „Wie viel man da verdienen kann“ sollte natürlich nicht die erste Frage sein und wenn überhaupt eher im Rahmen von „Muss man sich während der Zeit des Praktikums selber finanzieren“ gestellt werden.
Vor allem aber sollte man neben einem guten Eindruck auch seine Kontaktdaten hinterlassen und möglichst irgendeine Art der Verabredung erzielen. Lose Formulierungen wie „in Kontakt bleiben“ erweisen sich dabei öfter als fruchtlos.
Eine E-Mail am Abend nach der Messe oder zumindest am nächsten Tag hingegen ist oft erfolgversprechender und sorgt sowohl für einen Wiedererkennungswert, als auch für erhöhte Chancen auf den entsprechenden Praktikumsplatz.
Eine kurze Dankesbekundung für das Gespräch samt vorsichtiger Nachfrage bezüglich des Anliegens ist auf jeden Fall nicht unplatziert und ermöglicht häufig ein schnelles und echtes Vorstellungsgespräch oder sogar eine direkte Zusage.
Vor Jobmessen braucht auch ein unerfahrener Student also keine Angst zu haben. Im Gegenteil, alles was dort passiert, wird helfen und nützlich sein. Erfahrungen, Kontakte, Motivation oder sogar der entsprechende Job bzw. das Praktikum können dort gewonnen werden. Gerade in Sachen Vorbereitung muss eigentlich nur auf wenige Punkte geachtet werden, um gut bei den Ausstellern ankommen zu können und der Aufwand insgesamt ist in Hinblick auf die Chancen sehr gering!
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