Kosten für das Studium, die Universität oder Lernmaterialien
Dieser Punkt ist unter Jurastudenten besonders umstritten, denn im Jurastudium kann man mitunter eine sehr kostspielige Materialschlacht veranstalten, aber auch genauso gut quasi zum Nulltarif studieren. Das hängt auch ein bisschen von der Bibliothek ab, in der Regel sind diese jedoch ausreichend ausgerüstet.
Jedenfalls vorhanden sind stets alle wichtigen Lehrbücher und Kommentare und mit diesen lässt sich grundsätzlich alles erlernen, was es braucht, um das Jurastudium erfolgreich zu absolvieren. Allerdings haben viele Studenten so ihre Probleme mit den Lehrbüchern oder wollen diese wenigstens ergänzen, sei es mit Skripten oder mit Karteikarten. Während letztere sehr günstig selbst hergestellt werden können, sind erstere häufig nur für vergleichsweise viel Geld zu haben. Einige Universitäten bieten ihren Studenten hingegen ebenfalls Zugang zu vielen verschiedenen Skripten an und selbst wenn keine Skripten vorhanden sind, lohnt sich oft der Blick auf Ebay und Co.
Dennoch zeigt sich bereits hier: Zwischen umsonst studieren und sehr viel Geld ausgeben liegen nur ein paar Skripten und der Weg zur Buchhandlung.
Zudem buchen immer wieder Studenten auch schon während des Studiums extra Kurse, um Gelerntes zu vertiefen. Über den Sinn oder Unsinn dieser Methode kann man streiten, Fakt ist aber, dass es in der Praxis keine Seltenheit ist. Im Schnitt werden in verschiedensten Studien monatliche Kosten zwischen 20 und 40 Euro angegeben. Viele Studierende bleiben sicher deutlich darunter, andere geben auch mehr aus. Wer in Geldnot ist, kann aber auch quasi „umsonst“ lernen.
Das Repetitorium: Kostenfalle oder notwendige Institution?
Nicht minder umstritten ist der Besuch eines Repetitorium. Sie sind im traditionellen Jurastudium eine Institution und schon Goethe besuchte zum Bestehen seines juristischen Examens ein solches Repetitorium.
Die Universitäten verbessern die Uni Repetitorien mittlerweile und daher werden immer mehr Stimmen laut, die auf die zu teuren und kaum mehr besseren Repetitorien schimpfen. Dennoch zieht es bisher den Großteil der Studenten und Studentinnen nach wie vor in die privaten Repetitorien, die an allen Universitätsstandorten mit einer juristischen Fakultät bereitstehen.
Ein Repetitorium ist dabei alles andere als günstig und monatlich fallen in der Regel etwas mehr als 100,- Euro für den Besuch samt Unterlagen an und wer dazu noch einen Kurs für Klausuren buchen möchte, der wird noch einmal zur Kasse gebeten.
Durchschnittlich kann man für das Repetitorium und die damit verbundene Vorbereitung auf das Examen noch einmal rund 2.000,- Euro rechnen.
Gute Absolventen gibt es sowohl mit als auch ohne vorangegangenes Repetitorium und im Ergebnis kommt es wohl auf die eigenen subjektiven Ansprüche an. Gerade wenn viele Kommilitonen aber das Repetitorium besuchen, fällt es vielen Studenten schwer, einen anderen Weg zu gehen.
Allerdings hat auch hier die Digitalisierung zugeschlagen und immer mehr und vor allem immer bessere Onlineangebote kommen auf den Markt. Wer ein Online Repetitorium bucht, der spart oft bares Geld, verzichtet aber auf den direkten Kontakt mit Dozenten und anderen Studierenden.