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Bewerbungstipps und Strategien für Juristen

Was es Grundsätzliches zu beachten gilt

Du bist auf der Suche nach deiner Wunschpraktikumsstelle, einer Station im Referendariat oder stehst du schon vor deinem Berufseinstieg? Egal, wonach du Ausschau hältst, alles beginnt mit deiner Bewerbung. Worauf du dabei achten musst und mit welchen kleinen aber feinen Veränderungen du deine Chancen auf eine Einladung zum Bewerbungsgespräch erhöhen kannst, erfährst du bei uns!

 

Wo bewirbe ich mich als Jurist?

Die Antwort auf diese Frage hängt von mehreren Faktoren ab. Entscheidend ist in erster Linie die Qualifikation. Ist jemand extrem qualifiziert, kann er es sich unter Umständen leisten, nur sehr wenige Bewerbungen in Angriff zu nehmen. Ein weiterer Faktor ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt. Diese ist nicht immer im Voraus erkennbar, daher ist zu etwas mehr Bewerbungen zu raten. Ein dritter Faktor ist der Bewerber selbst. Wie weit ist er bereit von seinen Wunschvorstellungen abzuweichen und wo ist seine Grenze. So sollte sich jeder Suchende zunächst ein eigenes Ranking möglicher Arbeitgeber und Arbeitsstellen machen und dann danach auswählen, wo er sich bewerben möchte.

Unser Rat: sieh dich in unserem Kanzlei- und Unternehmensfinder um! Hier findest du jede in Deutschland ansässige Kanzlei oder Rechtsabteilung und kannst nach deinen bevorzugten Kriterien filtern.

Extratipp: Initiative ist gefragt! Sollte dein Traumjob gerade nicht ausgeschrieben sein oder dein Wunscharbeitgeber sucht gerade nicht offen, heißt das nicht, dass es dort für dich keinen Platz geben kann. Gerade Initiativbewerbungen sind in den Personalabteilungen gern gesehen und zeugen für besonderes Interesse des Bewerbers!

Was muss ich bei Bewerbungsunterlagen beachten?

Gute Bewerbungsunterlagen zeichnen sich dadurch aus, dass sie sowohl schlicht als auch aussagekräftig und zudem vollständig sind. Am Wichtigsten sind Lebenslauf und entsprechende Zeugnisse. 

  • Das Bewerbungsbild

Falls du dich für ein Foto von dir entschieden hast, gibt es einiges zu beachten: unbedingt einen professionellen Fotografen aufsuchen! Mit ihm besprichst du auch, wie der Fokus gelegt werden soll und worauf du dich eigentlich bewirbst. Denn auch, wenn ein sympathisches Foto wichtig ist, ein Jurist lebt von seiner Seriosität! Es bedarf also Business-Kleidung, einer entsprechenden Mimik und Haltung. Ob du das Bild in schwarz-weiß oder in Farbe wählst, bleibt dir selbst überlassen. Häufig lassen schwarz-weiß Bilder einen jedoch sympathisch und gleichzeitig sehr seriös erscheinen.

  • Wenn ein Anschreiben gefordert wird...

In Zeiten der Digitalisierung gibt es immer mehr Matching-Job-Plattformen, bei denen das Anschreiben komplett wegfällt. Sollte ein Arbeitgeber dennoch ein Anschreiben fordern, sollte es einen kompakten ersten Eindruck von dir liefert und darf bereits Werbung in eigener Sache sein.

Am Besten funktioniert das, wenn du die vom Arbeitgeber geforderten Qualifikationen mit deinen eigenen beantworten und belegen kannst. Dein besonderes Interesse an dem Unternehmen, bei dem du dich bewirbst, muss dabei unbedingt zum Vorschein kommen.

Übrigens: Wer vorher schon einmal in der Personalabteilung angerufen hat, kann daran in seinem Anschreiben anknüpfen. Das erleichtert den Einstieg ungemein und zeigt dein Engagement!

Bereit für den Einstieg in das Berufsleben?

Gerade Initiativbewerbungen sind in den Personalabteilungen gern gesehen und zeugen für besonderes Interesse des Bewerbers!

Der Lebenslauf beginnt im Heute, das hat sich mit der Zeit einfach so durchgesetzt. Du startest also mit deiner aktuellen Station und gehst dann chronologisch zurück. Bedenke dabei, dass es zum einen auf die wichtigen Dinge ankommt, gleichzeitig der Lebenslauf deinem Gegenüber in einem späteren Bewerbungsgespräch die Anhaltspunkte für ein Gespräch geben wird.

Beschreibe deine bisherigen Stationen so ausführlich, dass man gut darüber sprechen kann, aber trotzdem nicht so umfangreich, dass der Umfang des Lebenslaufs je nach bisherigem Lebensweg 2-3 Seiten überschreitet. In einem Punkt „Sonstiges“ kannst du bestimmte Fähigkeiten wie EDV Kenntnisse, betriebswirtschaftliche Kenntnisse oder Fremdsprachen unterbringen. Ob du Hobbys auflisten möchtest, bleibt dir selbst überlassen.

Bedenke dabei immer wie deine Freizeitaktivitäten auf dein Gegenüber wirken könnten. Überhäufst du ihn mit Hobbys fragt sich ein potentieller Arbeitgeber vielleicht, wie du überhaupt noch arbeiten möchtest. Hast du sehr ausgefallene Interessen, kann dies ein interessanter Anhaltspunkt sein, gleichzeitig aber auch ein Risiko mit sich bringen, wie zum Beispiel bei Extremsportarten. Entscheidend ist, wie deine Unternehmungen zum entsprechenden Unternehmen passen! 

Bei den Zeugnissen gilt: weniger ist manchmal mehr. Natürlich gehören entscheidende Zeugnisse in die Mappe, allerdings sollte der Personaler auch nicht durch viel Unwichtiges von den Entscheidenden abgelenkt werden. Daher triff eine sinnvolle Auswahl und bedenke dabei wieder die Relevanz für den Arbeitgeber.

All diese Hinweise sind nur als eine Art Schema anzusehen, die von dir selbst personalisiert werden. Es bedarf keiner schillernden Bewerbung, die unter allen durch ihr Schick Schnack heraussticht, es sollte aber auch keine langweilige, nach Schema X aus dem Internet kopierte Version sein. Bringe dich selber ein, stelle deine Qualitäten heraus und bringe sie mit dem entsprechenden Unternehmen in Verbindung. Deine Bewerbung ist - wie das Wort schon sagt - eine Werbung für dich und das weiß auch die Personalabteilung. Für diejenigen, die sich noch nicht häufig beworben haben, empfiehlt sich der Kauf eines der führenden Handbücher für Bewerbungen von Juristen, die es auf dem Markt gibt. So kannst du unnötige Fehler vermeiden und von den Erfahrungen echter Experten profitieren!

Gleiss Lutz
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Gleiss Lutz

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