Wer das Jurastudium mit zufriedenstellenden Noten abgeschlossen hat, der hat die Qual der Wahl. Viele Türen und völlig verschiedene Berufswege stehen Juristen offen. Doch welche sind eigentlich die beliebtesten?
Verfasst von Finn Holzky.
In diese 10 Branchen wollen Juristen am liebsten…
Wer das Jurastudium mit zufriedenstellenden Noten abgeschlossen hat, der hat die Qual der Wahl. Viele Türen und völlig verschiedene Berufswege stehen Juristen offen. Doch welche sind eigentlich die beliebtesten?
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Etwas abseits vom klassischen Juristenweg finden sich heutzutage immer mehr studierte Juristen in der Finanzbranche wieder. Zwar in der Regel nicht als Händler, dafür aber als Rechtsanalysten, Wirtschaftsprüfer oder zum Beispiel bei Umstrukturierungen. Die Finanzbranche punktet bei Bewerbern vor allem mit dem Businessflair à la Wallstreet und den branchenüblichen überdurchschnittlich hohen Gehältern.
Ebenfalls ein weniger natürliches Arbeitsgebiet für Juristen sind die Unternehmensberatungen. Doch insbesondere aufgrund der analytischen Fähigkeiten, die Juristen mit sich bringen, stehen diese hier hoch im Kurs. Wer sich also den Quereinstieg in eine andere Branche vorstellen kann und entsprechende Fähigkeiten mit sich bringt, der wird in der Regel mit offenen Armen empfangen werden.
Ebenfalls einen hohen Bedarf an Juristen haben Vereine, Verbände, Kammern, Gewerkschaften und so weiter. Hier bedarf es insbesondere auf Führungsebene und in der Sachbearbeitung juristisches Know-How, dass nur Volljuristen liefern können. Darüber hinaus werden Juristen regelmäßig für die Ausarbeitung von Verträgen gebraucht.
Notare verdienen überdurchschnittlich viel Geld und ziehen Mandate durch die notariellen Beurkundungen quasi magisch an. Daher sind sie auch so beliebt bei Kanzleien. Wenn all das aber stimmt, wie kann es sein, dass Notare nur auf Platz 7 gelandet sind?
Die Lösung ist so einfach wie ernüchternd: Bei der Notarsausbildung handelt es sich um eine der schwersten Deutschlands und die Zahl der Notare wird limitiert. Also lukrativ ja, einfach zu bekommen definitiv nein!
Über Großkanzleien bestehen die verschiedensten Meinungen. Fakt ist aber, sie sind ein beliebter Arbeitgeber und viele Studenten zielen auf die Karriere in einer Großkanzlei ab. Auch deren Bedarf an exzellenten Juristen ist konstant hoch. Wie kommt es also trotz teils sechsstelligen Gehältern nur zu Platz 6?
Anforderungen bezüglich Qualifikation und Aufopferungsbereitschaft sieben bereits im Vorfeld viele Bewerber aus. Zwei Prädikatsexamen haben nur ein kleiner Anteil der Absolventen und von denen sind auch nicht alle bereit bis zu 60 Wochenstunden zu arbeiten.
Nichtsdestotrotz: Die Großkanzleien sind und bleiben ein beliebter Top-Arbeitgeber für junge Absolventen.
Der Staatsdienst ruft und viele Juristen folgen. Richteramt und Staatsanwaltschaft bringen einen hohen sozialen Status mit sich, sind bei einem zwar deutlich geringeren aber immer noch guten Gehalt besser mit Familie und Freizeit zu vereinbaren als die Großkanzlei und erfreuen sich daher höchster Beliebtheit.
Doch auch hier gilt: Ohne gute Noten geht nichts.
Dementsprechend wenig Absolventen finden sich auch im Richteramt oder als Staatsanwalt wieder. Doch eine ausstehende Welle von Richtern, die in Pension gehen werden in den nächsten Jahren, wird noch einmal diesbezüglich Bewegung in den Arbeitsmarkt bringen.
„Doch eine ausstehende Welle von Richtern, die in Pension gehen werden in den nächsten Jahren, wird noch einmal diesbezüglich Bewegung in den Arbeitsmarkt bringen.“
Wieder der Staatsdienst und wieder viele Juristen. Vielleicht zu Unrecht genießen Juristen in der Verwaltung ein etwas geringeres Ansehen als die vorangegangenen Berufsträger. Die Verwaltung in Deutschland ist im Vergleich zu vielen anderen gut organisiert und effektiv.
Das ist insbesondere ein Verdienst der vielen guten Juristen, die hier tätig sind. Ob in den Verwaltungen auf Bundesebene, in denen der Länder oder auf kommunaler Ebene, überall finden sich Juristen wieder. Auch die Sachbearbeitung in den verschiedenen Ämtern übernehmen häufig Juristen.
Der Berufsalltag ist dabei deutlich weniger langweilig als es der Verwaltung häufig nachgesagt wird. Dies und die Sicherheit des Jobs sind die Hauptargumente für viele Juristen, die ihr Glück in der Verwaltung gefunden haben.
Einer der größten Arbeitgeber für Juristen sind die mittelständischen Kanzleien. Dies sind bereits größere Kanzleien, die auch ein umfassendes Angebot an Rechtsberatung bieten aber im Gegensatz zu den Großkanzleien ihr Hauptaugenmerk auf nationale und in der Regel auch auf mittelständische Unternehmen lenken.
Internationale Mandate sind hier eher die Ausnahme. Darüber hinaus haben die mittelständischen Kanzleien häufig weniger Anwälte als Großkanzleien angestellt. Die Verdienstmöglichkeiten liegen daher ebenfalls unter denen in Großkanzleien, doch dies wird für viele durch bessere Karriereaussichten insbesondere in Bezug auf eine potentielle Partnerschaft ausgeglichen.
Flachere Strukturen und früher Mandantenkontakt bieten oft gute Möglichkeiten um schnell die Karriereleiter hochzuklettern.
Jedes größere Unternehmen hat heutzutage eine Rechtsabteilungen, zumindest für die eigenen internen Abläufe. Die Jobs in diesen Rechtsabteilungen haben in den letzten Jahren einen extremen Zulauf erfahren können.
Das liegt zum einen an den hier angestiegenen Durchschnittsgehältern und zum anderen an den häufig der restlichen Belegschaft angepassten Arbeitszeiten und – bedingungen. Doch insbesondere hier spielt die Größe des Unternehmens eine entscheidende Rolle.
Umso größer das Unternehmen, umso größer auch die Verdienstmöglichkeiten. Diese Regel ist relativ verlässlich, wobei wie immer gerade Ausnahmen die Regel bestätigen. Doch damit einher gehen häufig Anforderungen, wie denen in Großkanzleien. Dax-Konzerne bezahlen mittlerweile zwar auch auf Großkanzleiniveau, sie verlangen aber auch ähnliche Qualifikationen und einen ähnlichen Arbeitsaufwand.
Die meisten Juristen wählen auch heute noch den klassischen Beruf des Anwalts. Während ein kleiner Teil in die exquisiten Großkanzleien abwandert, zieht ein größerer Teil in die mittelständischen Kanzleien ein. Doch der größte Anteil der Anwälte arbeitet in kleinen Kanzleien mit unter 25 Anwälten oder sind sogar selbstständig.
Sie bearbeiten weniger wirtschaftsrechtliche Mandate und Unternehmen, sondern beschäftigen sich mit den Rechtsangelegenheiten die im Alltag anfallen. So stehen Verkehrsrecht, Familienrecht und Strafrecht regelmäßig auf dem Tagesplan.
Die Jobs, die Juristen ergreifen können sind wirklich unzählbar. Fast jede Branche hat irgendwie Bedarf an Juristen und durch die Digitalisierung, Globalisierung und Modernisierung der Gesellschaft und der Arbeitswelt, ist von einem Abbruch dieses Bedarfs momentan nicht auszugehen!
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