Die Bologna-Reform ist am Jurastudium vorbeigegangen und das Ausbildungssystem ist so eingestaubt wie die Bücher in der hintersten Reihe in der Bibliothek. Was die Studenten jedoch anprangern, bedeutet für die anderen Profite: Repetitorien erfreuen sich – nicht zuletzt aufgrund häufig schwacher Examenskurse an den Universitäten – einer Beliebtheit wie eh und je. Doch auch wenn die Digitalisierung am Jurastudium oft etwas hinterher hinkt, macht sie im Bereich Examensvorbereitung keinen Halt. Denn: Online-Repetitorien sind nicht erst seit der Corona-Pandemie auf dem Vormarsch!
Was genau sind Online-Repetitorien und wie funktionieren diese?
Es wäre zu einfach zu sagen, dass die Onlin-Repetitorien sozusagen das Pendant zu den Offline-Varianten wie Hemmer, Alpmann Schmidt, der KissAkademie und vielen mehr sind - einmal davon abgesehen, dass auch diese mittlerweile ihre Kurse zumindest teilweise digital anbieten. Die Online Varianten können nicht die intensive Betreung wie Präsenzveranstaltungen bieten, sind im Kern aber genauso aufgebaut. Das gilt vom Komplettkurs über Einzelkurse in bestimmten Rechtsgebieten, Intensivkursen bis hin zu Klausurenkursen. Wer es dann doch noch individueller möchte, kann sogar ein Live-Coaching und Einzelunterricht nutzen.
Wenn du dich bei einem Online-Repetitor anmeldest, erstellst du zunächst deinen Account und wählst dann entsprechende Produkte aus dem Angebot aus. Daraufhin erhältst du einen Zugang zu entsprechenden Lerninhalten bzw. Prüfungen.
Je nach Anbieter und Produkt ist es dabei unterschiedlich, ob du bereits zu Beginn Zugriff auf alle Materialien hast oder ob du diese, ähnlich wie bei einem Präsenzkurs, nach und nach bekommst. Bei den klassischen Anbietern kannst du oftmals nur Live-Übertragungen ansehen und diese nicht aufzeichnen, um zu vermeiden, dass die Inhalte mit anderen geteilt werden.