Alles Wissenswerte über die finanzielle Herausforderung des Master of Laws
Der LL.M. erfreut sich mittlerweile so großer Beliebtheit, dass sich für viele Studierende nicht einmal mehr die Frage des „Ob“ stellt, sondern nur noch die Fragen „Wann?“, „Wo?“ und vor allem „Wie?“. Denn der LL.M. stellt in Sachen Kosten und Finanzierung eine große Herausforderung dar. Wir haben für euch die wichtigsten Punkte zu Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten des LL.M. zusammengefasst.
Diese Frage lässt sich so pauschal natürlich nicht beantworten. Entscheidend ist dabei, in welchem Land, an welcher Universität und für welchen Zeitraum ihr euren LL.M. machen wollt. Dazu kommen natürlich noch die Miete und andere Lebenshaltungskosten, die von Student zu Student und von Stadt zu Stadt variieren.
Die wichtigsten Kostenfaktoren:
Für viele Studierende ist häufig ein LL.M. in den USA das A und O. Das ist auch verständlich, da dort die meisten Elite-Universitäten sitzen und die USA als Auslandsziel natürlich noch einmal einen ganz anderen Charakter haben, als bspw. ein Ziel in der EU. Leider ist ein LL.M. in den USA aber auch die absolut teuerste Variante. Das liegt in erster Linie an den teilweise gigantischen Studiengebühren der Universitäten. Nur als kleines Beispiel: Wer seinen LL.M in einem Jahr in Harvard, Yale oder an der NYU in New York machen will, zahlt allein für Studiengebühren zwischen 35.000 und 42.000 $. So kann ein LL.M. in den USA je nach Universität und Lebensstil 50.000 Euro aufwärts kosten.
Informiere dich über Studiengebühren, Programme und Campusleben:
Erfahrungsberichte zum LL.M. in den USA
→ LL.M. an der UCLA, Los Angeles
→ LL.M. an der University of Georgia
→ LL.M. an der Washington University St. Louis
→ 5 Fragen zum LL.M. an der University Michigan
Wer nicht auf Elite-Universitäten und die englische Sprache verzichten, aber die hohen Studiengebühren meiden möchte oder muss, der findet in Großbritannien unter Umständen eine kostengünstige Alternative. Dort sind die Studiengebühren gesetzlich gedeckelt. So zahlt man als LL.M.-Student an der University of Cambridge noch knapp unter 10.000 Euro. Dies gilt jedoch nur für LL.M.-Studenten, die nur ein Jahr Zeit benötigen, da für ausländische Studierende das erste Jahr „zum halben Preis“ ist. Andere Universitäten in England sind natürlich noch weitaus günstiger! Weitere Vorteile, die ein Studium in England mit sich bringt, ist der geringere Aufwand, was Reisevorbereitungen angeht. Das spart natürlich ebenfalls Kosten. Wer zudem zwischendurch einmal nach Hause möchte, der kommt mit ein bisschen Geschick beim Buchen für 50–100 Euro für ein Wochenende nach Deutschland hin und zurück. Alles in allem kostet ein LL.M. in Großbritannien im Durchschnitt nur ungefähr die Hälfte eines LL.M. in den USA.
Es gibt natürlich noch viele andere Optionen. Beliebt ist beispielsweise Asien, Neuseeland oder Australien. Hier sind die Studiengebühren etwas geringer als in den USA und das Studium dort liefert ebenfalls spannende Einblicke in andere Rechtssysteme.
→ LL.M. an der ANU, Canberra, Australien
→ LL.M. an der Peking University, China
Egal, wo man den LL.M. macht, er kostet Geld. Geld, das Studierende oft nicht haben. Dennoch gibt es auch verschiedene Möglichkeiten seinen LL.M. zu finanzieren.
Es gibt natürlich noch weitere Finanzierungsmöglichkeiten, die sich jedem individuell eröffnen können, wie beispielsweise Bezuschussungen durch die Kirchen oder bei späteren LL.M.-Vorhaben auch die Finanzierung durch den Arbeitgeber. Jeder sollte daher seine persönlichen Möglichkeiten noch einmal genau ausloten.
Wer sich also für einen LL.M. interessiert, der sollte sich nicht immer von den hohen Kosten abschrecken lassen. Es gibt oft Mittel und Wege, um einen LL.M. zu stemmen und für viele zahlt sich ein LL.M. später auch finanziell gut aus!
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